Der Whisky aus dem Sulmgau

Warum Sulmgau® Whisky

Ich wurde 2013 in Schottland vom Whisky verführt und kalibriert. 🙂 Die Schotten klärten mich dabei auch über den Umstand auf, dass es sogar deutschen Whisky gibt – was mich dazu anspornte, mich intensiver mit dem Thema Whisky auseinanderzusetzen. Das führte mich schließlich an die Universität Hohenheim in die Lehrbrennerei.

Was man an der Universität Hohenheim lernt, soll natürlich auch umgesetzt werden. So ergab sich die Möglichkeit, ein Brennrecht zu mieten bzw. Anteile daran zu erwerben. Herr Brzeske brannte am 17. Dezember 2016 die Maische in einem sehr langsamen Destillationsverfahren ab, bei dem der Spirit nahezu tropfenweise in den Eimer floss. Durch sehr gutes Einmaischen und die behutsame Destillation entstand ein Rohbrand mit 85 % Vol. Alkohol – reich an Aromen und Geschmack. Dieser wurde anschließend mit Quellwasser aus der Romäusquelle auf 63,5 % Vol. reduziert und in ein Fass abgefüllt.

Da ein Name für den Whisky her musste, begann – wie so oft in der Geschichte – die Suche. Da ich in Neckarsulm lebe und der Whisky dort gelagert wird, fiel die Wahl auf folgenden Namen:

Das Sulmgau – Urkundlich erstmals erwähnt am 10. Juli 771. Das Gebiet um die Sulm mit der Hauptregion Neckarsulm wurde damals dem Kloster Lorsch geschenkt. Zur Region gehören die heutigen Orte: Neckarsulm, Erlenbach, Binswangen, Weinsberg, Ellhofen, Obersulm und Löwenstein. Wer mehr darüber wissen möchte: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/minst1970bd4/0269/image

  1. Februar 2020 von Ralf Brzeske


Die Erstellung der Spirits

Die Erstellung des ersten Brandes für den Sulmgau Whisky entstand am 17. Dezember 2016 auf einer Brennanlage der Firma Holstein. Maische-bottisch

Nach dem Einmaischen, Verzuckern, Vergären geht das ganze in den Brennkessel.

Blase-Voll Brennvorgang1

Anheizen und warten bis das Destillat aus der Anlage kommt. Nach dem herabsetzen auf die Lager-Stärke wird das ganze in ein Fass gefüllt.

Blase-Voll Brennvorgang1

Jetzt ist erstmal Warten angesagt. Bevor er Whisky heissen darf muss das ganze drei Jahre warten. Es kann zwischen durch auch in andere Fässer umgefüllt werden, kommt aber selten vor.


Am 22.12.2018 wurde eine Probe aus dem Fass entnommen. Der heranreifende Sulmgau Whisky muss einfach einmal geprüft werden – nicht, ob er bereits fertig ist, denn seine drei Jahre hat er noch nicht erreicht –, sondern ob er in ein anderes Fass umgefüllt werden soll oder ob man ihn lieber noch etwas im aktuellen Fass belässt. Ich habe mich dazu entschieden, ihn noch ein paar Monate im Akazienfass zu lassen. Die Farbe ist ein sehr helles Gelb. Meiner Meinung nach hat die Akazie geschmacklich noch nicht viel Einfluss genommen.

Probenentnahme Optische Prüfung Sensorische Prüfung
Entnahme Optische Sensorische